Herbstweide

Unsere Schafweiden sind sehr mager (nährstoffarm). Dadurch leben auf den Wacholderheiden vor allem Spezialisten, die mit wenig Nährstoffen auskommen und nur langsam wachsen. Der Konkurrenzdruck unter den Pflanzen ist so gering, dass die Wacholderheiden auf den Quadratmeter betrachtet zu den artenreichsten  Lebensräumen der Welt gehört. Insgesamt 40 teils sogar bis zu 80 unterschiedliche Arten finden auf einem Quadratmeter platz. Zwar gibt es Biotope auf der Welt, in denen als Gebiet deutlich mehr Arten Leben (z.B. der Regenwald), nirgendwo aber leben sie so dicht beieinander. Was der Artenvielfalt nützt, ist für uns eine Herausforderung in der Planung unseres Weidejahres. Oft schon im Juli sind die ersten Veränderungen im Wachstum zu bemerken. Das Gras kommt einfach nur noch schlecht nach. Spätestens im September setzt das Wachstum dann fast vollständig aus und die Schafweide wird braun. Wir planen so, dass wir auch in schlechteren Jahren bis Anfang Oktober mit dem Futter auskommen. Danach beginnen wir für gewöhnlich mit der Herbstweide. Wir verlassen also unsere Sommerweiden und hüten Wiesen, die uns die Bauern der Umgebung überlassen. Auch auf intensiveren Wiesen (nährstoffreicher) nimmt das Wachstum im Herbst stark ab. Es wächst also weniger nach und das bisschen, was bis zum Winter noch wächst reicht oft nicht, um nochmal mähen zu fahren. Außerdem ist der Herbst eine ereignisreiche Zeit bei den Landwirten. Viele Äcker werden für das nächste Jahr vorbereitet, hier wird der Mais noch geerntet und aktuell muss bis zum 30. Oktober auch die Gülle raus. Die Zeit ist also ohnehin knapp. Mancher ist also …

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